29.05.2009 – 01.06.2009 – Zu Gast bei Freunden in Limoges
Am langen Pfingstwochenende startete wieder eine kleine Volleyball-Gruppe aus Fürth Richtung Limoges. Nach einer langen 12-stündigen Fahrt kamen wir gegen 8:30 Uhr wohlbehalten in Limoges an. Dort wurden wir schon mit einem prächtigen Frühstück sowie vielen Willkommensgrüßen empfangen. Da sich einige Teilnehmer/Innen schon aus vielen Begegnungen kannten war die Willkommensfreude auf beiden Seiten riesig.
Nach dem ersten Austausch von Ereignissen, seit dem Treffen im letzten Jahr, konnte dann auch gleich durchgestartet werden. Das Programm, das wir im Vorfeld unserer Reise bekommen hatten, zeigte uns schon, dass in diesem Jahr der sportliche Aspekt im Vordergrund stand und das dies nicht nur Volleyball sein würde. So ging es nach dem Frühstück nur kurz zu unserer Unterkunft, wo die Möglichkeit bestand sich für die anstehende Aktion umzuziehen.
Nach einer 1-stündigen Busfahrt durch die wunderschöne Landschaft von Limoges und Umgebung erreichten wir unser Ziel. Es war ein Kanuclub, an einem kleinen, aber wie wir später feststellen durften durchaus reißenden, Fluss. Dort wurden wir komplett mit allem was für eine Wildwasserfahrt nötig war ausgestattet. Bekleidet mit Neoprenanzug, Schwimmweste, Helm und Paddeln sowie mehreren Kanus ging es Flussaufwärts zum Startpunkt unserer Bootsfahrt.
Dort wurden gemischte Zweierteams (deutsch – französisch) gebildet die sich dann in die Fluten des Flusses stürzten. Von anfänglichen Schwierigkeiten abgesehen (in welche Richtung geht es? – oder – Wir fahren ja nur rückwärts) kam der Kanutorso schnell in Gang. Jedoch stand nicht das Rudern im Vordergrund, sondern wer ist am Ende noch am trockensten. Hierbei haben am Ende leider alle verloren, das Paddel wurde nicht nur zum Rudern benutzt sondern diente mehrfach dazu die gegnerischen Teams nass zu spritzen.
Nach ungefähr der Hälfte der Fahrt wurde eine kleine Rast eingelegt, wo uns unsere französischen Freunde mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnten. Gestärkt konnten wir dann den zweiten Abschnitt unserer Bootsfahrt, die wiederum sehr nass war, antreten. Kurz vor dem Ziel wurde die Fahrt nun doch wilder da kleine Stromschnellen unseren Weg kreuzten. Doch alle kamen wohlbehalten ins Ziel. Nicht der Sieg sondern der Spaß miteinander stand im Vordergrund.
Nach kurzer Trockenpause in der Sonne und wieder in trockenen Kleidern ging es zu einer Sehenswürdigkeit ganz in der Nähe. Ein Wasserfall über drei Etagen war unser neues Ziel. Durch vielen Stufen und verwinkelte Wege konnten wir entlang des Wasserfalls, vom höchsten bis zum tiefsten Punkt des Wasserfalls gelangen. Das Schauspiel, das Wasser und Sonne entwickelten war beeindruckend. Nach einer kurzen Rast ging es zurück in unsere Quartiere, wo wir uns auf den Empfang am Abend einstellen konnten.
Gegen 20:00 Uhr wurden wir dann ganz offiziell im Vereinsheim des Volleyballclubs Limoges-Landouge vom Vorstand begrüßt und auf die langjährige Freundschaft und den städtepartnerschaftlichen Austausch der beiden Volleyballvereine zurückblickte. Im Anschluss wurde ein reichhaltiges Büfett eröffnet.
Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes ging es am Morgen zum Radfahren. Nicht die übliche Weise wie wir es uns vorstellen, sondern in Wagons die auf Eisenbahnschienen quer durch die Ortschaft und dessen Hinterland führten. Wieder in Teams eingeteilt wurde die ca. 8km lange Strecke (die zweimal zu fahren war) nur mit Hilfe der Muskelkraft unserer Radprofis, die sich abwechselten zurückgelegt. Während der Fahrt durch die harmonische Landschaft blieb genug Zeit die Strapazen des langen Vortages zu vergessen und sich weiter in der interkulturellen Kommunikation zu üben.
Nach einem guten Mittagessen, ging es dann in die Innenstadt von Limoges wo auf dem Stadtplatz ein Volleyball-Mixed-Turnier – Veranstalter die Stadt Limoges – durchgeführt wurde. Es wurden Dreierteams gebildet die sich durch ein KO-System bis ins Finale spielen konnten. Unseren Spieler und Spielerinnen blieb im Finale nur die Rolle des Zuschauers, die Leistungen während des Turniers war durch die Anreise und den wenigen Schlaf den alle Akteur/innen hatten nicht zu erwähnen. Doch war dies kein Grund am Abend in gemütlicher Runde nicht wieder fröhlich und ausgelassen zu feiern.
Am dritten und letzten Tag unseres Aufenthalts in Limoges war ein Beachvolleyballturnier des Heimvereins vorgesehen. Auch hier war wieder eine längere Anreise zum Spielort nötig. Dieser war ein See mit Sandstrand und wunderbarem Wasser. Es waren je drei Felder für Damen sowie für Herren aufgestellt. Wie es im Beachvolleyball üblich ist wurde in Zweierteams gespielt. In der ersten Runde wurde in Gruppen a 4 Mannschaften gespielt. Die beiden Gewinner kamen in die Zwischenrunde die Verlierer in die Hoffnungsrunde. Nach den Zwischenrunden kam es dann im Finale zu einem rein französischen Match. Die beiden Teams wurden frenetisch angefeuert. Das Damen- und die beiden Herrenteams beendeten ihre Turnierteilnahme mit einem guten Mittelplatz in der Turnierrangfolge.
Am letzten gemeinsamen Abend, wurde dann bei einem gemeinsamen Abendessen schon die Pläne für einen nächsten Austausch zwischen Sportlern aus Limoges und Fürth gemacht. Am nächsten Morgen, hieß es dann nach dem Frühstück Abschied nehmen und sich auf ein Wiedersehen mit französischen Freunden in Fürth zu freuen.
Christa Schiener-Kerschbaum
22.05.2004 – 10 Jahre Volleyballfreundschaft Limoges – Fürth
Jedes Mal, wenn ein neuer Spieler zu unserem Club stößt und die Frage stellt, müssen wir nachdenken, bevor wir antworten: wir wissen nicht mehr wie lange der Austausch Fürth/Limoges schon läuft!
„-….Was? 10 Jahre? SCHON? Nein…unmöglich! Aber ja doch, erinnere Dich doch an das erste Jahr…“
Das liegt wohl daran, dass wir uns durch die Besuche, ihren Empfängen (manchmal sehr offiziell), gemeinsamen Essen (in der Regel feucht fröhlich) und Wettkämpfen (ja, auch über Volleyball wird zu berichten sein…) jedes Jahr einfach wieder auf das Wiedersehen freuen, egal ob in Limoges oder Fürth.
„Wer ist nächstes Jahr dran mitfahren?“ Spielt absolut keine Rolle, denn – und das ist einer der großen Erfolge dieses Austausches – es macht genau so viele Freude nach Fürth zu fahren, wie den Aufenthalt der deutschen Freunde vorzubereiten.
Und welchen Stellenwert hat Volleyball bei dieser ganzen Sache? Es ist das natürlich der Vorwand für den Austausch und hält, was er verspricht: alle sind mit Eifer bei der Sache, ohne falschen Ehrgeiz an den Tag zu legen. Die armen Franzosen werden sich wohl nie an das straffe Turnierprogramm gewöhnen – unvergesslich ist die Überraschung im ersten Jahr, als man feststellen musste, dass die Spiele zeitlich begrenzt waren –, während die armen Deutschen jedes Jahr erstaunt feststellen, dass die Turniere in Frankreich (fast) pünktlich enden, obwohl niemand – außer eben den Deutschen – pünktlich ist.
Aber die Stimmung ist jedes Jahr wieder hervorragend und sowohl die Gewinner als auch die Verlierer sind mit einem Lächeln auf den Abschlussfotos zu finden. Sie werden das auch im Jahr 2004 wieder feststellen können!
Gerard Devaud
P.S. An dieser Stelle ist es auch notwendig den Übersetzern ein großes Dankeschön auszusprechen, die sich in den letzten Jahren – in Frankreich wie in Deutschland – um die Kommunikation bemüht haben. Ihr Verdienst ist groß!
Kurze Chronik der Beziehung
Schon bei der Entstehung der Städtepartnerschaft Limoges – Fürth zu Beginn der Neunziger Jahre teilten wir dem damaligen Oberbürgermeister und Volleyballfreund Uwe Lichtenberg mit, dass wir dabei mitmachen wollten. Im Mai 1992 besuchte Alan Rudet bei seinem ersten offiziellen Besuch in Fürth auch unser 6. Volleyballturnier.
Nach einiger Zeit erhielten wir aus Limoges einige Adressen von Volleyballvereinen. Auf unsere Einladung für das 8. Internationale Volleyballturnier bekamen wir von Gerard Devaud die sofortige Zusage. Am 06.05.1994 trafen wir uns zum ersten Mal im Fürther Rathaus zum Empfang von OB Uwe Lichtenberg mit den Volleyballern aus Novouralsk in Sibierien.
1995 folgten wir zum ersten Mal der Einladung aus Limoges und seitdem wechseln wir uns jährlich ab. Mit 2 Kleinbussen der SpVgg Fürth und 2 PKWs fuhren wir in 13 Stunden für 4 Tage nach Limoges. Zu unserem 10. Internationalen Turnier 1996 konnten wir neben unseren französischen Volleyballfreunden auch wieder eine Damen- und Herrenmannschaft aus Novouralsk in Fürth begrüßen.
1997, 1999, 2001 und 2003 waren wir Gäste in Limoges und lernten nicht nur unsere überaus freundlichen Gastgeber näher kennen, sondern auch die französische Lebensweise. Speziell die Küche und der Wein haben es einigen von uns sehr angetan! Mit den fränkischen Biersorten – speziell dem Weizen – können wir uns entsprechend revanchieren. Als im Juni 2002 zum 10-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Limoges Fürth eine Live-Videokonferenz in beiden Städten stattfand waren wir – Georges Darthoux für den VBCLL und die Abteilungsleitung Volleyball der SpVgg Greuther Fürth – mit dabei.
Nach 2000 und 2002 findet heuer unser 10. Treffen in Fürth statt. Laut der Fürther Partnerschaftsbeauftragten Hilde Langfeld haben wir den ersten Kontakt im sportlichen Bereich der Städte Limoges und Fürth durchgeführt und bei der Anzahl der gegenseitigen Besuche pflegen wir angeblich auch den innigsten Austausch allen Gruppen, die seit 1992 mit Limoges in Kontakt sind.
Mit den einführenden Worten von Gerard Devaud ist der Inhalt unserer Beziehung bestens beschrieben. Wir hoffen, dass weiterhin Personen – wie die Familien Darthoux und Devaud – aus beiden Vereinen die Französisch-Deutsche Freundschaft am Leben erhalten und freuen uns auf die nächsten 10 Jahre beim Volleyballspielen mit anschließendem Genuß von Weißbier, Rotwein und mehr in einer vertrauten Runde.
Klaus Kriesch
Vive la Jumelage à Volleyball Limoges & Fürth!
03.06.2003 – Französisch-Deutsche Volleyballfreundschaft
Vom 28.05. – 02.06.2003 war die Volleyballabteilung der Spielvereinigung Greuther Fürth zum fünften Gegenbesuch in der Fürther Partnerstadt Limoges. Im Mai 1994, als der VC Landouge Loisirs beim 8. Turnier der SpVgg zu Gast war, bzw. 1995, als wir zum ersten Mal in Limoges waren, wurde diese Volleyballfreundschaft Limoges-Fürth geknüpft und vertieft. Heuer im 40. Jahr der Deutsch-Französischen Freundschaft folgte die Volleyballabteilung der SpVgg Greuther Fürth dem Ruf aus Frankreich wieder und beide Seiten sind sich sicher, dass man sich noch häufig treffen will! Mit neun Kontakten bisher dürfte dies eine der intensivsten Kontakte eines Fürther Vereins mit der Fürther Partnerstadt sein. Schön ist, dass sich noch etliche Aktive wie auch Betreuer, die schon beim ersten Mal dabei waren, wieder trafen.
Am Donnerstag, den 29.05.2003, kamen die Fürther Volleyballer/-innen in der Nacht mit vereinseigenen Kleinbussen in Limoges an und wurden vom 2. Abteilungsleiter Gorges Darthoux und seinen Volleyballern herzlich begrüßt. Nachdem das Quartier – ein Studentenwohnheim – bezogen war und alle sich ‚frisch‘ gemacht und gefrühstückt hatten, folgte ein Besuch an einem sehr schönen Badesee am Rande von Limoges. Wir spielten zeitweise auf zwei Beachvolleyballfeldern mit den Gastgebern/-innen. In jeder der vier Mannschaften waren mindest eine Französin und ein Franzose, sowie eine Deutsche, bzw. ein Deutscher. Beim Spielen zeigte sich, dass Volleyball keine Grenzen kennt, denn obwohl die Teams noch nie zuvor zusammenspielten, war das Spielniveau und der Spaß dabei sehr groß. Am Abend wurden wir von unseren Gastgebern in deren Vereinsheim beim Barbequeue verwöhnt. Am nächsten Morgen war ein Besuch des Ortes Collonges la Rouge bei Brive ca. 100 km südlich von Limoges auf dem Programm. Dieser Ort, aus rotem Sandstein gebaut, ist vollkommen aus den letzten Jahrhunderten erhalten, ähnlich Rothenburg. Abends wurde uns dann ein Menü mit Spezialitäten des Limousin geboten – alles vom Feinsten und ebenfalls von den Volleyballern arrangiert!!!
Am Samstagvormittag konnten die Fürther in Limoges shoppen und in den alten, umgebauten Markthallen speisen. Am Nachmittag wurde dann in der vereinseigenen Halle gemischt Volleyball gespielt, d.h. in den je 5 Mannschaften waren gleichmäßig Limoger und Fürther Sportler/-innen verteilt. Abends gab die Volleyballabteilung des Sportclubs Landouge Loisirs (ca. 500 Mitglieder betreiben Basketball, Volleyball, Radsport, Turnen, Singen und Wandern) ein Fest zu Ehren der Kleeblattvolleyballer. Mit Bildern von allen bisherigen Treffen, mehreren Präsenten aus Fürth und zwei Bierkästen konnten wir uns ein wenig für die Feier, welche die gesamte Volleyballabteilung bereitete, bedanken. Bei Bordeaux und Rose vom Fass klang die „Fete“ erst weit nach Mitternacht aus. Dabei wurde beschlossen, dass auch 2004 ein Treffen zwischen den Volleyballern von Landouge Loisirs und dem Kleeblatt zum zehnjährigen Jubiläum der Partnerschaft geben wird!!!!!!!!!!
Am Sonntag fand dann das Internationale Volleyballturnier des VC Landouge Loisirs statt. Neben den Teams der Gastgeber nahmen noch mehrere Herren- und Frauenmannschaften aus dem Limosin teil. Die Damen des Kleeblatts wurden Vierter von sechs und die Herren Dritter von sieben. Am Abend herrschte bei bestem französischem Essen mit unseren Gastgebern bis früh in den Morgen wieder beste Stimmung.
Am Montag morgen wurden manche Tränen beim Abschied von den überaus gastfreundlichen Limoger Volleyballerinnen und Volleyballern vergossen, aber die Gewissheit, sich bald wiederzusehen, ließ die 11-stündige Heimfahrt nicht zu traurig verlaufen. Dank der Unterstützung der Spielvereinigung Greuther Fürth konnte die Volleyballabteilung des Kleeblatts mit viel Eigeninitiative ein für alle angenehmes Unternehmen durchführen.
Klaus Kriesch